Donnerstag, 10. November 2011

Richard Laymon - In den finsteren Wäldern

Richard Laymon
256 Seiten
Festa Verlag

Klappentext
Neala und ihre Freundin Sherri nutzen ihre Ferien, um durch die Berge Kaliforniens zu wandern. Sie ahnen nicht, dass man in dem Städtchen Barlow schon auf sie lauert. Die Bewohner verschleppen die Frauen in den Wald und fesseln sie an Bäume - dann laufen sie davon und lassen die beiden zurück. Die Gefangenen können nur warten. Auf die Dunkelheit ... den Wahnsinn ... die Schmerzen ... die hungrigen Krulls.

Meine Meinung
Es beginnt sofort mit einer Begegnung eines Krulls, den man später wieder trifft im Buch.
Die Spannung hält dich fortwährend durch das Buch und steigert sich immer mal wieder, um nur ein wenig abzuflauen, was aber nicht schlimm ist.
Der Höhepunkt ist am Ende, welches mir gut gefällt und wunderbar ausgearbeitet worden ist.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen, ohne Fremdwörter oder sonstigem Schnick-Schnack. An einigen Stellen wird der Autor vulgär und betitelt die Genitalien bei ihren umgangssprachlichem Namen. Manchmal war ich vom Lesen schon peinlich berührt, aber andererseits fand ich es unheimlich lustig, mir manche Szenen vorzustellen, so wie sie beschrieben worden sind.
Die Monologe der Charaktere werden in kursiver Schrift dargestellt.



Die Dialoge sind menschlich und total logisch, was einem nicht das Gefühl gibt, einem Übermenschen gegenüber zu treten. Man spürt die Angst, Sehnsucht, Leidenschaft und die Wut in ihnen, wenn sie miteinander Sprechen. 
Was mich wirklich gefreut hat,war der Aspekt, dass Lander im Laufe der Geschichte seinen eigenen Sprachstil entwickelt hat, der zwar ungewöhnlich war, aber dennoch etwas neues.

Der Charakterausbau ist zum Teil gut gelungen, da ich bei einigen Charakteren von Anfang an nicht wusste, wie man so sein kann und sich nicht verändern kann, trotz der ganzen Ereignisse.
Neala ist eine nachdenkliche und vertrauensvolle Person, die mir sofort symphatisch war, zwar war sie manchmal etwas zu ängstlich und vertrauensvoll, aber im Lauf der Geschichte wurde sie mutiger, selbstloser und misstrauischer. Was ich wirklich toll bei ihr fand, war zum Schluss hin ihre total menschliche Handlung gegenüber Robbins.
Sherri ist eine fröhliche, ehrliche und direkte Person, die einem am Anfang etwas unsymphatische erscheint, da sie immer das sagt, was sie denkt. Und das nicht immer freundlich. Im Laufe der Geschichte erfährt man etwas über sie, was einiges erklärt, bezüglich ihrer Handlung und ihrer Beziehung Neala gegenüber.
Robbins war für mich am Anfang völlig unverständlich und unsymphatisch. Ich verstehe nicht, wie man sich so einer Gefahr ausliefern kann, wegen einen einzigen Moments. Es erscheint mir zu unpassend in dieser Geschichte. Zwar ist er mutig und verantwortungsbewusst und fühlt sich schuldig gegenüber Neala, aber trotzdem mochte ich ihn nicht. Seine Charaktereigenschaften ändern sich leider auch nicht.
Lander war ein familienbewusster und fürsorglicher Vater, der alles im Griff hatte und nur seinen Spaß mit der Familie wollte. Im Laufe der Geschichte hat dieser die größte Veränderung vollzogen und wurde am Ende ein interessanter Charakter, der mich belustigt hat.

Die Idee ansich ist nichts Neues, solche Szenarien habe ich schon oft in Filmen gesehen (Wrong Turn, The Hills have eyes, usw.), ich dachte zwar, dass es als Buch etwas anders auf mich wirken würde, wurde aber enttäuscht, was nicht schlimm ist. Die Idee hätte zwar weiter ausgearbeitet werden können, aber dennoch war sie gut. Den Hintergrund von allem fand ich gut ausgedacht und das wiederrum, war etwas Neues.


Cover
Das Cover zeigt einen Wald, der bedrohlich erscheint. Die Farben sind sehr dunkel gehalten und geben einen ein unheimliches Gefühl. In diesen Wald will man bestimmt nicht freiwillig rein!
Mir gefällt es persönlich, da es zum Buch passt und nichts verrät.
Das originale Cover


 
Fazit
Ein Buch, welches mir gute Unterhaltung geboten hat, mit einer Idee, die zwar nicht neu ist, aber mit einem neuen Hintergrund bestückt wurde! Die gute Ausarbeitung der Charaktere, die düstere Stimmung und die detailreiche Beschreibungen lassen einen super in die Geschichte hineintauchen und lädt zum Fürchten ein! Ein Muss für jeden Horror-,Richard Laymon- und Wrong Turn/Hills have eyes-Fans.

4 von 5 Punkten

1 Kommentar:

  1. Dann scheint ja doch nicht alles von Richard Laymon ein einziger Porno zu sein *grins* Vielleicht hab ich mit "Die Insel" einfach daneben gegriffen. Die "The Hills have eyes" Filme fand ich ja richtig gut, vielleicht ist das jetzt die zweite Chance, die ich Herrn Laymon geben kann ;) Sehr nette Rezi!

    LG,
    Linda

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