Montag, 7. November 2011

Caro Ramsay - Sein eigen Fleisch und Blut

Caro Ramsay
 480 Seiten
Blanvalet Verlag
Folgeband von Ich habe gesündigt
Nächster Band Dark Water (?)

Klappentext
Zwei extrem raffiniert verwobene Fälle stellen die Ermittler und Leser auf die Probe

Zwei Jungen sind von den Straßen Glasgows verschwunden. Das Opfer eines Zimmerbrandes weist Spuren einer Zyanidvergiftung auf, und die Sicherheitsmaßnahmen für Rocklegende Rogan O’Neill fallen ebenfalls in ihre Zuständigkeit: Das Team der Polizeistation Partickhill, kurz vor Weihnachten durch Grippe dezimiert und durch die neue Chefin demoralisiert, ist an der Grenze der Belastbarkeit. Als das Team die letzten Kräfte für die Ermittlungen mobilisiert, wird für DI Anderson die berufliche Anspannung zu einem persönlichen Albtraum. Denn es scheint, als ob kein Kind in der grauen, winterlichen Kälte sicher ist, nicht einmal sein eigener Sohn Peter…


Meine Meinung
Der Einstieg in die Geschichte fällt einem leicht, da man keine großen Vorkenntnise vom ersten Band haben muss. Die Spannung wird stetig gesteigert, fällt aber schnell wieder ab. Zwar ist sie immer vorhanden, fesselt aber keinen für eine längere Zeit. Zum Schluss hin spitzt es sich sehr zu und wird sehr spannend und fesselnd, das Ende ist einfach gut geschrieben und hinterlässt keine Fragen.
Zwar hätte ich mir für den einen Fall ein etwas anderes Ende gewünscht, bin dennoch damit zufrieden.


Der Schreibstil ist einfach gehalten und vereinfacht es dem Leser, in die Geschichte einzutauchen und alles mitzuerleben. Es werden keine Fremdwörter benutzt und es gibt keine sonstigen Hindernisse beim Lesen.

Die Dialoge sind emotionsvoll und passen zu den Charakteren, manche sind gefühlsloser als die anderen und so weiter. Vorallem reagieren die Charaktere sehr menschlich und logisch, was einem nicht das Gefühl gibt, einen Übermenschen vor sich zu haben.


Der Charakteraufbau geht bei einigen Charakteren in die Tiefe, aber leider nicht bei jedem, was ic bedauerlich finde. Von den Toten wurde mehr von ihrer Persönlichkeit dargestellt, als von den Lebenden. Bei 480 Seiten hätte ich schon etwas mehr erwartet. 
Anderson ist ein herzlicher und offener Mensch, der einem sofort symphatisch erscheint, wobei man nicht vergessen sollte, dass er immer seinen Job macht. Zwar nicht immer zur Zufriedenheit seiner DCI, dennoch kommt er immer ans Ziel. Bei ihm wird an der OBerfläche seiner Persönlichkeit gekratzt, meiner Meinung nach. Eine große Veränderung findet am Ende vonstatten. Leider etwas spät.
Costello scheint unnahbar gegenüber Männern zu sein und erledigt ihren Job, egal obs nach den Richtlinien geht oder nicht. Sie setzt sich für ihre Kollegen ein und scheint am Ende etwas aufzutauen.

Eine nette Idee, die mittelmäßig ausgearbeitet wurde. Man hätte daraus viel mehr machen können, finde ich.


Cover
Das Cover zeigt eine Treppe, mit einem dazugehörigen Geländer. Die Farben sind sehr eintönig und kalt. Wer das Buch gelesen hat, weiß warum gerade eine Treppe gezeigt wird.
Da eine Treppe in dem Buch einmal eine Rolle spielt.
Das englische Cover

Fazit
Leider habe ich mir zuviel versprochen und wurde bitterlich enttäuscht. Einen Thriller stelle ich mir anders vor. Dennoch muss ich sagen, es gab einige Stellen, wo ich mich unterhalten gefühlt habe und mir den Lesespaß zurückgebracht haben. Aber einen großartigen Nervenkitzel habe ich nicht verspürt.
Ein Buch für Krimi-, Caro Ramsay- und "Thriller"fans.


3 von 5 Punkten

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für die ehrliche Rezension! :)

    Liebe Grüße aus München vom Blanvalet-Team!

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  2. du musst ja wirklich unglaublich viel lesen, oder ? woher nimmst du nur die zeit ? :)
    wundervoller blog. richtig kreativ und so... ich behalte dich jetzt im auge !!!

    alles liebe.
    b.♥

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