Sonntag, 13. November 2011

Nina Blazon - Zweilicht

Nina Blazon
416 Seiten
cbt Verlag
 
Klappentext
Erst stiehlt sie sein Herz, dann seine Welt ...

Der 17-jährige Jay ist in der Stadt seiner Träume angelangt – ein Jahr wird er als Austauschschüler in New York, der Heimat seines verstorbenen Vaters, verbringen. Gleich zu Beginn verliebt er sich in die geheimnisvolle Madison mit den Indianeraugen. Doch was er keinem zu erzählen wagt: Hin und wieder taucht ein anderes Mädchen auf, das außer ihm niemand zu sehen scheint. Sie nennt sich Ivy und er kann nicht aufhören, an sie zu denken. Bis sie ihn schließlich in eine verwunschene Welt entführt, die seit Jahrhunderten kein lebender Mensch betreten hat. Als auch im New York der Gegenwart die Geister und Dämonen erwachen, beginnt für Jay ein Kampf auf Leben und Tod. Der Dämon mit dem Herzen aus Eis ist ihm auf der Spur und giert nach menschlichen Seelen. Und Jay muss sich entscheiden – zwischen zwei Mädchen, zwei Leben, zwei Wirklichkeiten …


Meine Meinung
Da die Geschichte ohne Umschweife oder großen Erklärungen anfängt, fällt es einem etwas schwer, sich in die Handlung einzufühlen und mitzufiebern, zwar ist es spannend, aber dennoch fehlt der Eisntieg. Dies ändert sich leider nur langsam, da vieles einfach nicht erklärt wird, man muss es sich selbst zusammenreimen. Natürlich macht das auch etwas Spaß, aber nach einer Weile wird es doch etwas nervig. Der Höhepunkt liegt kurz vor dem Ende und hat mir den Atem verschlagen, so spannend war es! Dann flaut es wieder ab und wird zu einem wunderbaren Ende, wo nichts mehr fehlt.


Der Schreibstil ist einfach gehalten und hindert in keinem Fall das Lesevergnügen. Die Namen sind einfallsreich gestalten, genauso wie alles wunderbar detailreich erzählt wurde, sodass die Vorstellung von allem leichtfiel. Fremdwörter werden nicht benutzt.


Die Dialoge sind sehr menschlich und logisch durchdacht. Man kann die Gedanken und Gefühle der Charaktere gut anchvollziehen und sich in sie hineinversetzen. Man hat nicht das Gefühl, Übermenschen gegenüberzustehen, sondern "gewöhnliche" Menschen, die in eine ungewohnte Situation hineingeraten.


Der Charakterernaufbau ist gut durchgedacht und ausgearbeitet worden. Der wäre zwar verbesserungswürdig gewesen, aber schlecht ist er auch nicht.
Man erlebt an einigen Charakteren, wie sie sich verändern und reifer werden.
Jay ist ein eigentlich normaler Junge, der nach Amerika umsiedeln möchte, um seiner Vergangenheit zu entkommen. Er ist ein bisschen naiv, lässt sich ab und zu untergraben und denkt ziemlich viel nach zu Anfang. Im Laufe der Geschichte wandelt sich sein Charakter und er wird ein mutiger, selbstbewusster und außerdem sehr willensstarker Mensch, der für das einsteht, was er liebt und will.
Ivy ist am Anfang ziemlich misstrauisch und lässt niemand Fremdes an sich heran. Doch im Laufe der Handlung macht sie einer der größten Veränderungen und das nur zum Positiven, mehr möchte ich aber nicht dazu verraten.
Maddison scheint am Anfang unzugänglich und launisch zu sein, sie hat öfters Stimmungsschwankungen und verwirrt damit Jay ziemlich und den Leser dazu auch. Was hinter alldem steckt, werdet ihr selbst erfahren.
Am liebsten mocte ich vom Charakter her Aiden und Ivy.

Die Idee der Geschichte ist nicht komplett neu, aber trotzdem wunderbar ausgearbeitet worden und verzaubert einen, mit dem Ideenreichtum der Autorin. Es wurden viele alten Märchen und Legenden in der Geschichte erzählt, die auch in der Handlung wichtig sind. Ich fand das wirklich gut und hat sehr da rein gepasst.

Cover
Das Cover zeigt ein Mädchen, deren Gesicht von Efeu umrankt wird. Jedem wird klar sein, dass es sich um Ivy handelt. Ich finde das Cover wunderschön und es passt perfekt zu dem Buch.
Die Farben sind wirklich kräftig und überhaupt nicht düster.

Titel
Der Titel "Zweilicht" passt wirklich 1A zu der Geschichte, warum? Das müsst ihr schon selbst lesen, da ich hier keine Spoiler einbauen möchte!
Am Anfang wusste ich selber nicht, wieso gerade das Buch so heißen soll, aber am Ende ist es wirklich logisch, dass das Buch so heißt.


Fazit
Ein Buch, welches mich am Anfang ziemlich verwirrt hat, aber dann doch Klarheit geschaffen hat und alle Fragen beantwortet hat. Das Ende ist unglaublich schön gestaltet. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und geben einem das Gefühl, mit ihnen verbunden zu sein. Zwar ist das Buch nicht so gut, wie "Ascheherz", aber es ist trotzdem lesenswert, vorallem für alle Nina Blazon und Fantasy Fans.


4 von 5 Punkten
 

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