Freitag, 12. Januar 2018

Fantum Lev - Freunde des Schicksals

Fantum Lev
130 Seiten
Papierfresserchens MTM-Verlag
01.08.2014

Dank einer Leserunde auf Lovelybooks durfte ich von Fatum Lev sein Buch "Freunde des Schicksals" lesen und dadrüber diskutieren. Es handelt sich laut dem Autor um ein Jugendbuch, ist aber als Kinderbuch einkategoriert, was unter anderem auch für Verwirrung gesorgt hat.

Handlung/Geschichte
An sich wäre die Grundidee nicht schlecht gewesen, nur wurde durch viele aufgeworfene Fragen,neue Charaktere,die direkt verschwinden und Themen Sprünge diese Idee zunichte gemacht und es kann sich nicht mal eine Geschichte mit einem roten Faden aufbauen. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und das Erzähl Tempo ist so schnell, dass nichts in diesem Kapitel erklärt wird oder man gar weiß,worum es gerade groß geht. Zum einem wird gerade über deren Magie geredet und dann ganz plötzlich im nächsten Moment soll jemand getötet werden. Sehr verwirrend für den Leser.
Das Töten wird hier in diesem Buch auch sehr oft vorkommen und teils sogar verherrlicht, was in einem Kinder/Jugendbuch definitiv nicht so vorkommen darf. Aber es ist nicht nur das Töten, es kommt auch Selbstjustiz,Selbstmord und einiges anderes mehr dazu. Es gibt kein Kapitel,wo es nicht passiert, dass jemand stirbt oder dadrüber geredet wird.
Der Spannungsbogen kann sich definitiv nicht aufbauen,selbst innerhalb der Kapitel schafft der Autor dies nicht, lieber kommt es zu ständigen Wiederholungen und wichtige oder interessante Parts der Geschichte werden einfach weggelassen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist selbst für ein Kinderbuch von 10-13 Jahren sehr kindlich,fast schon zu kindlich. Aber der Autor versucht ab und an aus diesem Schreibstil auszubrechen, was dazu führt, dass teils unpassende Wörter auftauchen und damit den Leser noch mehr das eventuell vorhandene Vergnügen an dem Buch nehmen.
Außerdem wird die Geschichte so schnell erzählt, dass man überhaupt nicht mitkommt und keine Zeit zum Nachdenken hat.

Charaktere
Ein kleines 13 jähriges Mädchen und ein Pferd...sollte man meinen, dass sie einem direkt ans Herz wachsen. Falsch gedacht, diese Charaktere sind einfach nur undankbar, nervig,jammern viel zu viel und kennen sich anscheinend nicht richtig mit der Moral aus. In jedem Kapitel meckern die beiden nur rum, zweifeln an sich selbst und sind absolut nicht die Vorbilder eines Kindes, wenn es dieses Buch liest. Auch sind teils die Charaktereigenschaften von Lena sehr unglaubwürdig und sehr ungesund für ein Kind ihres Alters.
Auch die anderen Charaktere werden einfach nur so reingeworfen, ohne jeglichen Hintergrund,mit Namen, welche einfach nur zum Lachen sind (Mystic Blue für ein blaues Alicorn...) und auch keinerlei Charakteristka aufweisen. Teils erinnern diese Charaktere sogar viel zu sehr an andere,schon lang bestehende Figuren aus anderen Büchern.
Charakterentwicklung ist absolut nicht vorhanden, auf 130 Seiten wäre es auch schwer gewesen, eine tiefgehende Entwicklung darzustellen, aber es ist nichtmal ein Ansatz davon zu lesen. Die Charaktere lernen nichts aus ihren Erfahrungen, machen weiter wie bisher.

Fazit
Ein Buch,welches ich niemandem empfehlen kann,schon gar nicht einem Kind. Hier werden Moralvorstellungen vertreten,die einfach nicht richtig sind und so nicht lehrbar wären für eine junge Zielgruppe. Es kommt einem eher so vor, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen komplett in diesem Buch verarbeitet hat,anstatt eine schöne Kindergeschichte schreiben zu wollen.
Außerdem erschweren die vielen Themensprünge das Lesen sehr.

1 von 5 Punkten

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