Freitag, 10. Februar 2012

Claus Vaske - Nicht totzukriegen

Claus Vaske
256 Seiten
Fischer Tb Verlag
12.August 2011

Klappentext
Und täglich grüßt der Göttergatte! Nicole und Tom, seit zwölf Jahren verheiratet, haben sich auseinandergelebt. Tom, der seine eigene Firma führt, geht in seinem Beruf auf und hat sich zum Workaholic-Macho entwickelt. Nicole verkümmert emotional an seiner Seite. Als sie erfährt, dass Toms Überstunden neuerdings schlank und blond mit rosa Dessous sind, entwickelt sie Mordpläne. Viele Mordpläne. Und sie kann alle verwirklichen, denn – nach jedem ihrer Morde ersteht Tom wieder auf, als wäre nichts gewesen. Es beginnt die aufregendste Zeit ihrer Ehe.
 
Meine Meinung
Das Buch beginnt mit einer Anfangssequenz, in welcher gezeigt wird, wer die Figuren in diesem Buch sind und wie deren Alltag aussieht. Die Problematik wird nach einigen Seiten dargestellt und augenscheinlich behoben. Dadurch sollte eigentlich keine Spannung entstehen, tut es trotzdem, da der Leser mit der Protagonistin vor einem Hinderniss gestellt wird und damit beginnt auch schon der Spaß! Die Spannung steigert sich immer wieder, wenn man vor der Lösung der Problematik steht und diese zunichte gemacht wird. Zum Ende hin steigert sich die Spannung erheblich, als ein anderes Problem hinzu kommt, um in einem gefühlvollem Ende abzuklingen. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und passte zur restlichen Handlung.

Der Schreibstil trieft nur so vor Sarkasmus und Ironie und behinhaltet genug Witz, um den Leser zum Schmunzeln zu bringen, aber leider nicht zum Lachen, was mir an einigen Stellen gefehlt hat. Fremdwörter kommen keine wirklich vor und wenn werden sie sofort erklärt, so dass die Handlung verständlich bleibt. Durch gut beschriebene Figuren und Umgebungen kann der Leser sich alles gut vorstellen und hineinversetzen. Die Handlung würde ich anhand des Schreibstils und deren doch gewaltätigen Vorkommnisse keinem jüngeren Leser anverstrauen, sondern einem Jugendlichem.

Die Dialoge passen zu den Charakteren und zeigen deren Charakterzüge. Die Handlung wird durch die Dialoge vorangetrieben und alle Fragen werden durch diese größenteils auch beantwortet.

Der Charakteraufbau ist für ein solch kurzes Buch erstaunlich gut gelungen und man lernt die Figuren kennen und auch lieben oder hassen. Natürlich darf man keine groartige Tiefe der Charaktere erwarten, da dafür das Buch viel zu kurz ist, aber man bekommt doch ein Gefühl für die Personen.
Nicole ist eine sehr berechenbare Frau, die tollpatschig ist, aber dennoch versucht das Beste daraus zu machen. Im Laufe der Handlung bemerkt der Leser eine starke Wandlung von ihr und man sieht, wie sie  leidet und Buße tut und mit ihren Fehlern leben lernt und auch lernt, mit den Fehlern von anderen. Außerdem lernt sie, was es heißt, wirklich zu lieben und dafür zu kämpfen.

Die Idee ist neu und sehr gut ausgearbeitet und beinhaltet genügend Witz, um die Schärfe davon zu nehmen. Dennoch hätte ich mehr Humor erwartet.

Als Film könnte ich mir das Buch dennoch vorstellen, da es morbide ist und von Zuschauern gerne angeschaut wird.

Cover
Das Cover zeigt eine Frau mit einer Schussfeuerwaffe in der Hand, welche zu Recht verdutzt auf ihren Ggegenüber starrt, einen Mann mit eigentlich tödlichen Verletzungen. Aber dieser ist quicklebendig. Das alles ist in Comicform dargestellt. Es passt wunderbar zur Handlung.

Titel
Der Titel passt sehr gut zur Geschichte, aber gibt nicht zuviel der Handlung preis. Außerdem merkt man schon an dem Titel, den gewissen Humor des Buches.

Fazit
Auch wenn ich mir mehr Witz vorgestellt hätte, hat mir dieses Buch einige recht amüsante Lesestunden bereitet und ich habe es nicht bereut. Auch wenn es Schwachstellen in dieser Handlung gibt, kann ich doch sagen, dass es lesenswert ist. Zu empfehlen für Fans von Sarkamus/Ironie und nicht ernst zunehmende Bücher.


3 von 5 Punkten

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